Rotpunkt Kaffee-Kultur
Bohne für Bohne Genuss -
Die neue Kaffee-Kultur
DAS Genussmittel schlechthin in Deutschland: Kaffee.
Zunächst war die Kaffeepflanze nur in Afrika und Arabien beheimatet – machte sich jedoch rasend schnell auf, die Welt zu erobern.
Heutzutage führen Länder wie Brasilien, Kolumbien oder Vietnam die Liste der weltweit größten Kaffeeproduzenten an.
Geröstete und gemahlene Kaffeebohnen beleben das Gemüt und sorgen in den verschiedensten Varianten für Gaumenfreuden.
Je nach persönlichem Geschmack sind Röst- und Mahlgrad der Bohne sowie die Temperatur des Wassers entscheidend. Auch die Zubereitungsart hat Einfluss auf den Geschmack. Schwörten noch vor ein paar Jahren die Kaffeetrinker auf Kaffee aus der Maschine, so geht heute der Trend zurück zum frisch aufgebrühten Kaffee per Handaufguss.
Die Alternative zu Automaten- und Kapsel- oder Pad-Kaffee erfreut sich größter Beliebtheit. Die Umwelt wirds freuen! Schließlich bedeuten Alu-Kapseln sehr viel Müll.
Am besten gelingt Ihr Kaffee mit folgenden Tipps:
Sie benötigen:
- einen Filter (am besten aus Porzellan)
- dazu passend eine Filtertüte
- und natürlich – neben Kaffee und Wasser – eine Isolierkanne
Feuchten Sie den Papierfilter zunächst mit etwas Wasser an. Hierdurch erreichen Sie eine Öffnung der Poren.
Füllen Sie das Kaffeepulver ein und gießen Sie das Wasser mit ca. 90 °C soweit auf, bis das Kaffeepulver bedeckt ist.
Das verbleibende Wasser gießen Sie langsam und in kreisenden Bewegungen auf das Pulver.
Beachten Sie:
wenn das Wasser zu heiß ist, könnte der Kaffee leicht bitter schmecken. Bei zu kaltem Wasser allerdings entfaltet sich das Aroma nicht richtig und der Kaffee schmeckt unter Umständen dünn und säuerlich.
Der Deutschen liebstes Heißgetränk
Der Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen im Bereich der Heißgetränke! Jeder Deutsche trinkt durchschnittlich ca. 150 Liter im Jahr. Doch woher kommt das braune Heißgetränk, welche Anbauländer besitzen eine lange Tradition und was genau macht denn diese braune Bohne so besonders?
So nüchtern und sachlich betrachtet, verliert der Kaffee sicher für viele seinen Reiz, wer jedoch schon einmal in einer Kaffeerösterei gewesen ist, weiß um das besondere Aroma und den Genuss, der mit einem guten Kaffee verbunden ist. Die bei uns bekannten Kaffeebohnen werden aus den Steinfrüchten verschiedener Pflanzenarten, die alle zur Gattung der Rubiaceae gehören, gewonnen. In den Steinfrüchten der Kaffeepflanzen reifen die Bohnen, bis sie geerntet, geröstet und zu Kaffee weiter verarbeitet werden können.
Da Kaffeepflanzen nur in feucht-mildem Klima optimal heranwachsen, benötigen sie besondere klimatische als auch geographische Verhältnisse.
Die Kaffeepflanze benötigt bei einer Temperatur zwischen 15 und 28 Grad Celsius ein ausgeglichenes Klima, sie darf im Großen und Ganzen weder oft über- noch unterschritten werden. Zu viel Sonnenschein schadet, genau wie zu viel Wind, wogegen Hecken und Schattenbäume angepflanzt werden. Auch der Boden muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit die Kaffeepflanzen gedeihen, er muss gut durchlüftet, locker und tiefgründig sein. Er sollte neutrale bis leicht saure PH-Werte aufzeigen.
Die Pflanzung selber findet i.d.R. durch Samen statt, die zunächst in Keimbeeten ausgesät, dann als Jungpflanze in Pflanzschulbeeten weiter kultiviert und schließlich im Alter von ca. 8 Monaten in die Plantage gepflanzt werden. Mit einem Alter von drei bis fünf Jahren ist der Ertrag optimal und dies bleibt für 10 bis 20 Jahre, je nach Sorte. Den klimatischen Voraussetzungen entsprechend, findet man die idealen Anbaugebiete zwischen dem 24. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators, für Arabica-Kaffee in einer Höhe von ca. 600 – 1200 Meter ü. NN, bei Robusta-Kaffee zwischen 300 – 800 m ü. NN.
Zu den wichtigsten Anbaugebieten gehören Staaten Lateinamerikas, Afrikas und Indonesien. Je nach Sorte und Anbauort gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen, wobei den Hochlandkaffees (Arabica) eine besonders hohe Qualität zugesprochen wird. Arabica-Kaffee und Robusta-Kaffee gehören auch für uns zu den wichtigsten Arten mit vielen Sorten /Varietäten.
Wie den Kaffee richtig aufbewahren?
„Wie hält sich meine Kaffeemischung lange und behält ihr Aroma?“ fragt sich jeder bei der Überlegung, wie man seine Lieblingskaffeesorte zu Hause am besten aufbewahrt. Das Aroma eines guten Kaffees ist schnell verflüchtigt, öffnet man erstmal die Originalverpackung und kann diese nicht wieder luftdicht verschließen. Und dann hat man schnell nur noch braunes Wasser ohne Aroma in der Tasse. Auch wenn Omas alte Kaffeedosen sicher einen nostalgischen Wert besitzen, so sind sie nicht unbedingt der ideale Ort, um das kostbare braune Pulver zu lagern.
Gerade, wenn man größere Mengen bestellt, da der Kaffeeröster nicht gerade um die Ecke wohnt, stellt sich die Frage der idealen Aufbewahrung. Hitze, Sauerstoff, Geruchsstoffe, Feuchtigkeit und Licht sind für Kaffeepulver absolut „tödlich“! Das unwiderstehliche Kaffeearoma stammt aus den Ölen der Bohne, bei Zimmertemperatur aufbewahrt, oxidieren diese Öle und führen, ranzig geworden, zu einem unangenehmen Geschmack des Kaffees.
Auf keinen Fall sollte man jedoch den Kaffee im Kühlschrank aufbewahren. Die Lebensmittel, die dort gelagert werden haben verschiedene Gerüche und Aromen und niemand möchte, dass der Kaffee später nach Wurst oder Käse schmeckt. Kaffee sollte definitiv nicht in der Nähe von anderen Lebensmitteln oder Kräutern gelagert werden, da er Gerüche anzieht.
Alternativ kann man den Kaffee in der Tiefkühltruhe aufbewahren, denn hier wird die Oxidation verhindert und die Kaffeeöle werden gefroren.
Jedoch sollte man, um ein aromatisches Ergebnis zu erreichen, immer nur kleine Portionen einfrieren und einen Tag vor Gebrauch dann im verschlossenen Zustand sanft auftauen lassen.
Bei dem idealen Aufbewahrungsgefäß streiten sich ebenfalls die Geister.
Absolut abzuraten ist von Gefäßen mit Eigengeruch wie Plastikdosen oder Metalldosen. Auch Dosen mit Schraubverschluss sollte man nicht nehmen, denn in den Gewinden können sich Kaffeepartikel absetzen und oxidieren. Das Ergebnis: ranziger Kaffee!
Was sich dagegen besonders gut anbietet, sind Gefäße aus Keramik oder Porzellan mit einer Gummidichtung. Sie halten zuverlässig sowohl Gerüche wie auch Hitze, Licht und Feuchtigkeit von dem kostbaren Pulver oder der Bohne fern.
Sollten Sie eine wiederverschließbare Kaffeeverpackung gekauft haben, dann den Kaffee am besten in der Verpackung lassen und den Kaffee mitsamt Verpackung in einem dunklen verschließbaren Behälter lagern. Bitte den Kaffee nicht umfüllen, denn der Kaffee reagiert mit Luft bzw. Sauerstoff und dadurch gehen die schnell flüchtigen Aromen des Kaffee sofort verloren.
Sollten Sie idealerweise Ihren Kaffee in einer widerverschließbaren Ventilpackung mit Aromaventil gekauft haben, wo zwar das CO2 entweichen kann, aber kein Sauerstoff an den Kaffee gelangt, kann der Kaffee auch in der Packung verbleiben. Allerdings gibt es solche Packungen zumeist nur in Kaffeeröstereien und sie können ziemlich teuer werden.
Der Kaffee, egal in welchem Behältnis, sollte schließlich stets an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden, der etwas unter der normalen Zimmertemperatur liegt.
Sollten Sie eine Kaffeemühle, egal ob mechanisch oder elektrisch besitzen, und in der glücklichen Lage sein, ihren Kaffee selber zu malen, so sollten Sie am besten die ganzen Bohnen lagern
und erst kurz vor der Zubereitung mahlen. Beim Mahlen entfalten sich dann erst die Aromen und je kürzer der Abstand zwischen Mahlen und Aufbrühen ist, desto intensiver der Geschmack.
Das Kaffeearoma
Das Aroma des Kaffees wird von vielen Faktoren beeinflusst:
• Sorte/Röstgrad des Kaffees
• Mahlgrad
• Dosierung
• Qualität des Wassers
• Wassertemperatur
• Aufgussverfahren/Zubereitungsart
Qualität
Die Qualität der Kaffeebohne selbst ist ausschlaggebend, denn ist das Rohmaterial schlecht, kann auch die beste Röstung aus der Kaffeebohne nichts machen.
Röstung
Das A und O für das typische Aroma und den Röstkaffee-Geschmack ist der Röstung. Hier müssen Temperatur und die Röstdauer exakt aufeinander abgestimmt sein, um dem jeweils verwendeten Rohkaffee und den Geschmacksvorstellungen gerecht zu werden. Je dunkler der Kaffee geröstet ist, desto kräftiger ist er.
Mahlgrad
Idealerweise kauft man sich die Kaffeebohnen frisch geröstet, ungemahlen und luftdicht verpackt, denn so ist zumindest gewährleistet, dass sich das Kaffeearoma bis zur Verwendung hält und er sein einzigartiges Aroma behält. Sobald der Kaffee gemahlen ist, verliert er dieses sehr viel schneller. Daher sollten die Kaffeebohnen möglichst kurz vor der Zubereitung und je nach Art der Zubereitung entsprechend gemahlen werden. Nur so können sich das optimale Aroma und der Geschmack entfalten. Doch was bedeutet der Begriff „Mahlgrad“ überhaupt? Darunter versteht man die Anzahl und die Größe der Teile, in die die Bohne zermahlen wird. Ist der Kaffee zu fein gemahlen, ist die Kontaktzeit des Wassers mit dem Kaffeepulver sehr lang, der Kaffee kann streng schmecken. Dagegen kann der Kaffee bei einer groben Mahlung dünn schmecken, da das Wasser zu schnell durch den Filter läuft.
Dosierung
Die Dosierung ist entscheidend für die Stärke des Kaffees und somit den Geschmack. Für eine Tasse Kaffee rechnet man 6 bis 8 Gramm Mahlgut. Bei löslichen Kaffeegetränken rechnet man mit etwa 12 Gramm Pulver je Tasse. Single-Portionen, also Pads oder Kapseln, enthalten bereits Kaffeepulver in der richtigen Dosierung und dem richtigen Mahlgrad.
Wasserqualität
Die Wasserqualität beeinflusst den Geschmack des Kaffees extrem und ist daher von großer Bedeutung bei der Kaffeezubereitung. Ca. 98% des fertigen Kaffees bestehen aus Wasser, dessen Salze und Mineralstoffe starke Geschmacksträger für das Aroma des fertigen Kaffees sind. Gutes Wasser sollte sauerstoff- und mineralstoffreich sein und möglichst schnell erhitzt werden, damit so wenig Sauerstoff wie möglich verloren geht. Zudem ist die Wasserhärte entscheidend, da zu hartes, kalkhaltiges oder gechlortes Wasser den Kaffeegeschmack negativ beeinflusst.
Brühtemperatur
Auch die Brühtemperatur verändert den Geschmack des Kaffees nicht unwesentlich! Ideal liegt sie zwischen 86 und 89 °C, für Espresso etwas höher zwischen 90 und 95 °C, jedoch unter keinen Umständen über 96 °C. Zu hohe Temperaturen machen Kaffee bitter und sauer, zu kalte machen ihn lasch.
Zubereitungsart
Die alles entscheidende Frage, die über Kaffeegenuss oder -frust entscheidet: „Wie bereite ich meinen Kaffee richtig zu?“ Die Art der Kaffeezubereitung wird von vielen als Ausdruck des persönlichen Lebensstils betrachtet. Leider gibt es die unterschiedlichsten Methoden, Geräte und Möglichkeiten, die den Kaffeetrinker teils vor schier unlösbare Probleme stellen können. Egal, ob die schnelle Tasse „to go“ für unterwegs oder das Zelebrieren jedes einzelnen Zubereitungsschritts – heute nimmt die Kaffeezubereitung einen höheren Stellenwert ein als in den letzten Jahrzehnten.
Der perfekte türkische Kaffee
Im gesamten Mittleren Osten trinkt man türkischen Kaffee. Zubereitet wird er in den typischen Kannen aus Kupfer oder Messing mit langem Stil. Der Kaffee muss hauchfein wie Puderzucker gemahlen werden, traditionell mit einer Messingmühle. Für den perfekten türkischen Kaffee wird die erforderliche Menge Wasser, ca. 50 ml pro Tasse, in die Kanne gegeben, nach Belieben wird Zucker hinzugefügt und verrührt, bis sich der Zucker gelöst hat. Das Wasser-Zucker-Gemisch wird dann auf etwa 92–96 °C erhitzt. Das Kaffeepulver – pro Tasse sollten ca. 8 – 10 g des feinen Pulvers verwendet werden – wird hinzugefügt und dann 2x aufgekocht, wobei die Kanne zwischendurch vom Herd genommen, umgerührt und der Schaum abgeschöpft wird. Vor dem Servieren wird ein Löffel kaltes Wasser in die Kanne gegeben, damit sich das Kaffeepulver schneller am Boden absetzt. Dann sofort in die typischen kleinen Tassen geben. Zusätzlich wird der türkische Kaffee in einigen Ländern mit Kardamom oder Zimt aromatisiert. Die fein gemahlenen Gewürze werden dem Kaffee-Zucker-Gemisch beigefügt.